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Halle (Westf.)

Lindenbad

Das Anfang der 1970 Jahre erbaute Freizeitbad wurde aus wirtschaftlichen Gründen abgebrochen. An gleicher Stelle entstand ein neues Hallenbad, konzipiert als Familienbad und für die Schul- und Vereinsnutzung. Im Gegensatz zum Vorgängergebäude liegt das Hauptgeschoss barrierefrei zu ebener Erde, die große Liegewiese kann im Sommer genutzt werden und erhält durch die der Badehalle vorgelagerten Terrassen eine zusätzliche Attraktivität. Das Gebäude gliedert sich in zwei gegeneinander versetzte Kuben mit Pultdächern, die nach Süden bzw. nach Norden geneigt sind. Durch diese Gliederung der Baukörper werden die Funktionen auch von außen ablesbar und die unterschiedlichen Anforderungen erfüllt. Schwimmhallenbereich wird durch einen quadratischen Baukörper mit fünf Grad geneigtem Pultdach – Firstrichtung nach Norden – gebildet. So kann die gesamte Dachfläche für die Aufstellung von Photovoltaikmodulen (67 kWp) genutzt werden. Die nach Süden nicht so hoch ausgebildete Fassade sorgt für eine ausreichende natürliche Belichtung, verhindert aber im Sommer die übermäßige Aufheizung der Badehalle. Im höheren Hallenbereich ist die 3m-Sprunganlage platziert, im Firstbereich ist eine Obergeschossebene eingeführt, die Technik- und Personalräume aufnimmt. Im kleineren Baukörper ist der Eingangs- und Umkleidebereich untergebracht, im hohen Baukörperbereich – nach Südosten ausgerichtet – befindet sich der einladende und fast vollständig verglaste Eingang mit Foyer. Die zusammenhängende Badehalle verfügt über ein Sportbecken mit vier Bahnen, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden und ein Kinderbecken.
Die stadteigenen Technischen Werke als Bauherr haben bewusst den Schwerpunkt auf Sport- und Vereinsschwimmen, Kursangebote und Familien mit kleinen Kindern gesetzt. Durch die Verringerung der Wasserflächen und der Angebote gelang es die Betriebskosten des Bades zu halbieren, so dass sich die Investition bereits nach wenigen Jahren amortisiert haben wird. Trotz des eng bemessenen Budgets gelang es durch die Auswahl der Materialien und der Farbgebung eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der der Badegast sich wohl fühlt.
Fotos: Philipp Neise
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